Erholung auf dem Rücken der Pferde
Auch Namibia hat seine Ghost-Town: Der alte Diamantenort Kolmanskuppe benannt nach dem Nama Coleman, der hier im Jahr 1905 mit einem Ochsenkarren stecken blieb und verdurste, liegt seit den 1930er Jahren verlassen in der Wüste. 1908, nachdem der Eisenbahnarbeiter Zacharias Lewala die ersten Diamanten entdeckt hatte, begann der Ort, der zunächst nur ein Ausgrabungscamp sein sollte zu boomen. Bis zu
300 Familien lebten zeitweise hier und noch heute mag man erahnen, wie sehr man bemüht war, in dieser unwirtlichen Gegend eine lebenswerte Oase entstehen zu lassen. Im Jahr 1911 wurde Kolmanskuppe an die Elektrizität von Lüderitz angeschlossen. Eine Entsalzungsanlage übernahm die Frischwasserversorgung, nachdem vorher allmonatlich ein Schiff aus Kapstadt 1000 t Wasser gebracht hatte. Der aus de Diamantenfunden stammende Reichtum der Bewohner von Kolmanskuppe lässt sich an der luxuriösen Ausstattung und tollen Infrastruktur der Stadt erkennen; dazu gehörten ein mit italienischen Terrazzoplatten gefliestes Schwimmbad, eine Schule und ein Krankenhaus, in dem das erste Röntgengerät des südlichen Afrika stand. Ein Kasino, ein Restaurant und eine Bar dienten wie auch das Theater der Unterhaltung.